Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Album Neunundvierzig
(Übersetzung  O. Naumann, D.B.Suchin)


Der Sommergarten…
Die Mehrheit — sowohl die, welche in Sankt Petersburg leben, als auch jene, die niemals dort waren — halten diesen Ort für eines der Stadtsymbole. Ich verstehe nicht ganz, warum es für mich nicht so sei. Etwas Fremdes haftet ihm an, das Schmuckgitter an der Newaseite möglicherweise herausgenommen :)

…über die Gründe meiner (schockierenden :) Empfindung, kann man reichlich streiten — nur sollte man sich erinnern, dass der Sommergarten, so wie einmal geplant, völling anders aussah, als wir ihn heute sehen.
Die Arbeiten wurden nach dem Entwurf Peters I. durchgeführt. Die schattigen Alleen gab es damals nicht. Die Bäume waren niedrig, wobei man die Kronen nach verschiedenen geometrischen Figuren schnitt. Hier und dort waren Springbrunnen, es gab viele Blumenrabatte.

Jetzt hat man anstelle eines geordneten Parks nur ein Waldähnliches.

Der Karpiew-Teich — aus Urzeiten erhalten geblieben. Jetzt schwimmen auf ihm die Schwäne herum (im Winter fliegen sie wahrscheinlichin den Zoo).

Im Hintergrund, hinter der Einzäunung und der Mojka — die Michajlowskij-Burg.

Was die Springbrunnen anbetrifft — sie wurden bei der Flut von 1777 zerstört. Schwäne haben die Eigenheit, das Bildermachen zu erschweren. Hatte ich vor, am Zaun näher zu ihnen zu kommen, schwammen sie auf mich zu und verdarben die Aufnahme. Die Gründe dafür muss man wohl nicht ausführen :)
Eine Vase aus Schweden. Das Geschenk des schwedischen Königs an Nikolaj I. Besteht, wenn ich mich nicht irre, aus 5 Einzelteilen.
Die breiteste Allee.
Es ist jetzt ziemlich schwierig zu erklären, dass die Aufnahme
Weintrauben zeigen sollte :)
Auf solchen Bildern stelle ich mir sofort den Wald vor. Besonders hell empfinde ich ihn in der dunklen Jahreszeit.
Berühmtes Gitter von Velten. Zuvor grenzte der Sommergarten unmittelbar an die Newa — man konnte sich direkt in ein Boot setzen. Dann hat man die Uferlinie um Einiges verschoben und mit Pfählen befestigt. So liegen heute die Uferstraße und das Gitter zwischen dem Garten und der Newa.
Das Gitter ist übrigens über jeden Geschmacksstreit erhaben.
Auf der anderen Seite der Fontanka — das Gebäude des Salzstädtchens (vormals lagerte man hier Salz und Wein).
Der Mojkaseitige Zaun des Sommergartens. Gebaut um 1820 vom Architekten L.I.Charlemagne (er ist auch der Erbauer des Teehäuschens).

Nun etwas zu den Bauwerken im Sommergarten…

 

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