Die Wandernde Kamera — Notizen über Sankt Petersburg und Umgebung

Album 108
(Übersetzung: O. Naumann, D.B.Suchin)



Das Swerdlow-Ufer hieß ehedem Polustrowskaja, nach dem lateinischen "palustris", was soviel wie "sumpfig" bedeute.
Hier trifft man sowohl auf moderne Häuser (darunter auf gar nicht so schlecht entworfene ;), als auch historische Sehenswürdigkeiten.

 

Die Uspenija-Kathedrale (im Volksmund "Rotkirche"). Sie wurde gebaut (oder besser, wird gebaut — fertig ist sie noch nicht) zum Gedenken der Opfer der Blockade Leningrads.

Ich zitiere einen Bekannten, der Architekt ist (selbst halte ich mich da heraus, denn ich bin kein Fachmann):

"Die Uspenija-Kathedrale ist zwar noch nicht vollendet und doch sind auf den Ziegeln schon Salzausblühungen zu sehen. In anderen Worten, dieser Neubau ist bereits sanierungsreif".

Inzwischen wurde das Gebäude verputzt.

Weiter sehen wir einige Gebäude am Maloochtinskij Prospekt (ein kurzes Stück von ihm verläuft parallel zur Swerdlowskaja Ufer der Newa)
Hier war es hauptsächlich das Wappen Sankt Petersburgs, welches meine Aufmerksamkeit erregte. Irgendwie begegnete ich bisher noch keinem Haus mit einem solchen.
Übrigens, über dem Wappen fehlt die Krone.
Die Bolschejochtinskij-Brücke und das Smolnij-Kloster.
Kann es stimmen, dass ich noch nichts über die Bolschejochtinskij-Brücke erzählt habe?…

Manchmal wird sie die "Peter-den-Großen-Brücke" genannt. Ihr vollständiger Amtstitel (denn umbenannt wurde sie nie) lautet:
"Bolschejochtinskij-Brücke des Kaisers Peter den Großen".
Den zweiten Teil läßt man üblicherweise weg.

Der Bau dauerte drei Jahre, von 1909 bis 1911 (entworfen vom Ingenieur G.Kriwoschein und dem Architekten W.Apischkow). In einer Quelle wird zudem die Mitwirkung  L.N.Benois erwähnt.

 

In der Mitte befindet sich der Klappteil der Brücke. Die Festbögen beidseitig davon sind mit ihren Spannweiten von jeweils 136 Metern die längsten an der Newa.

Die Smolnij-Kathedrale.

Vor einer Woche wurde während eines Gewittersturmes eines der Kreuze von einer Kuppel abgerissen. Lange suchte man es — es blieb in einer der vielen Dachflächen stecken.

Im Fernsehen berichtete einer aus der Verwaltung, der die Kathedrale oblag, dass während der jüngsten Reparaturen Befestigungsvorschriften bei den Kreuzen nicht eingehalten wurden, wohl in der Hoffnung, dass es in dieser Höhe niemandem auffalle. Und so kam es, wie es kommen müßte :-)


An dieser Stelle befand sich die 1611 gegründete schwedische Festung "Nienschanz", und bei ihr — die Siedlung "Nienstadt". 1703 wurde die Festung von russischen Truppen B.P.Scheremetjews eingenommen und durch Peter I. in "Schlotburg" umgetauft.

Dann wurde ein Werksgelände daraus. Erst vor kurzem (am 15. Juni 2000) wurde diese Erinnerungsstätte eingeweiht.

Sie werden lachen, aber die Sponsoren dieser Stätte sind — schwedische Firmen :)
Der Architekt war Wladimir Alexandrowitsch Reppo, die Kanonen sind echte Stücke von eben jener Festung.

Wen es interessiert, der kann hier einen Blick auf die Karte werfen.

zoom in
Links das Denkmal, rechts ein Werk, "Petrosawod", so ich mich nicht irre.
Die Ochta. Hinter meinem Rücken fließt sie in die Newa.

Links, der Schaumjan Prospekt.

Ein alte Feuerwache mit Wachturm.

Ursprünglich erbaut vom Architekten P.P.Merkulow im Jahre 1861 für das öffentliche Armenhaus, später vergrößert und umgebaut.

Eine Winde. Nur eine Winde :)
"Wir fahren, fahren, fahren. In die Ferne…"
 
Fischer.

Auf dem selben Lastkahn waren auch der Mann und der "Moskwitsch"-Wagen.

Die Newa und die Swerdlowskaja.

Links, bei den zwei Schornsteinen beginnt das Arsenal-Ufer, dort sind hauptsächlich Industriebetriebe angesiedelt.

Rechts liegen einige gelbe Gebäude, von denen das interessanteste der Besborodko-Landhaus ist und, ihm gegenüber, die Anlegestelle.
Eben dorthin begeben wir uns im nächsten Album…


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