Heute auf unseren Seiten etwas über eine selten von Touristen wie Petersburgern besuchte Vorstadt Kronstadt.
Ein kurzer Kommentar: Kronstadt liegt auf der Insel Kotlin in der Finnischen Bucht (etwa 30 Kilometer vor Sankt Petersburg). Es wurde 1704 gegründet. Vor noch nicht so langer Zeit war es eine gesperrte Stadt, heute jedoch kann man frei hierher gelangen.
Obwohl es in der Stadt nicht so viele Sehenswürdigkeiten gibt, ist es ungewöhnlich und ziemlich interessant. Passanten sind in den Straßen recht selten, eher trifft man Matrosen an. Es gibt keine Werbeschilder, und die Straßen haben die alten sowjetischen Namen behalten. Soweit ich bemerkt habe, sprechen viele hiesige Bewohner mit einer gewissen charakteristischen Betonung und sie reden schneller als es ist in Sankt Petersburg üblich ist.
Die Makarowskij-Brücke ьber die Petrowskij-Graben. Hinter den Bäumen die Kuppel der Marine-Kathedrale.
Die Marine-Kathedrale ist die Hauptsehenswürdigkeit der Stadt. Sie ist im pseudobyzantinischen Stil erbaut in demselben wie zum Beispiel die Kirche am Leutnant-Schmidt-Ufer in St. Petersburg.
Das Denkmal des Admirals Makarow am Jakornaja-(Anker-) Platz, an dem auch die Kathedrale steht.
Die Wände der Kathedrale.
Mit einer Menge an kleinen interessanten Details, die, leider, ohne spezielles Objektiv nicht aufzunehmen sind.
So sieht die Tür der Marine-Kathedrale aus. Allgemein trifft eine Überfülle an Ankern für ganz Kronstadt zu, in verschiedensten Gestalten. Es sind die Denkmäler, die Details der Gitter, der Verzierungen der Tore
Die Marine-Kathedrale von innen. Diese Bilder haben fast alles erfasst, was von der alten inneren Ausstattung der Kathedrale geblieben ist. Heutzutage beherbergt die Kathedrale ein Museum (der Geschichte Kronstadts, einen Besuch Wert) und den Offizier-Klub.
Eines der Exponate des Museums, ein Sperrnetz (gegen U-Boote) wird listig dazu verwendet, den Durchgang in die Diensträume zu versperren :)
Die Kathedrale der Wladimirgottesmutter. Die Verkleidung der Kuppeln ist abgenommen zum Restaurieren, oder aber man hat sie für etwas anderes benötigt. Das selbe kann man für die oberen Fensterabdeckungen an den Seiten des Gebäudes sagen.
Das Denkmal Peters des Großen, nahe am Meer.
Marineschiffe im Petrowskaja-Anlegestelle.
Die Umzäunung des Sommergartens. Wieder Anker.
Das Denkmal für die Seemänner, die auf dem Klipper "Opritschnik" umkamen".
Das Aussehen täuscht, die Fahne ist nicht echt. Es ist bemaltes Holz oder Stuck.
Hier (wenn ich mich nicht in den Namen irre), wo die Uliza Petrowskaja den Umgehungskanal überquert, ist ein kleiner Teil des alten metallenen Pflasters erhalten geblieben. Ziemlich originell, glaube ich.
Ein Beet. In Wirklichkeit sehen die Passanten es durch das Gitter der Einzäunung, aber die Fotografie sollte doch wohl manchmal einen Vorteil vor der Realität haben!
Ein kleines sympathisches Häuschen, das nicht in den Reiseführern erwähnt ist
Der Umgehungs-(Obwodnij-) Kanal und die Zäune entlang seiner Ufer.
Wahrscheinlich ein Fragment der Festungsmauer.
Solche Reste blieben nur wenige erhalten, vor allem entlang der Nordufer. Zum Teil nutzt man sie als Garagen.
Die Sicht auf Kronstadt vom Damm, aus dem Fenster des Busses. Im Zentrum der Insel erhebt sich die Kuppel der Marine-Kathedrale.
Ein halbzerstörte Fort. Entlang des Dammes, der Kronstadt mit der Nordküste der Bucht verbindet, gibt es viele davon.
Noch ein Fort.
Der Viadukt des Dammes, dessen Bau augenscheinlich eingestellt ist. Man kann annehmen, dass geplant wurde, unter ihm Schiffe hindurch zu lassen.
Allgemein ist dieser Bereich des Dammes dem Aussehen nach der breiteste. An anderen Stellen bietet er nur einer Richtungsfahrbahn Platz und besteht nur aus einem Erddamm, der die Straße vor den Wellen schützt
Das wars. Für den, der sich entscheidet, diesen interessanten Ort zu besuchen, verrate ich noch, wie man dorthin gelingt: auf dem "Meteor" von der Tutschkow-Brücke (8 Rub, stündlich bis 21:30), oder über den Damm mit dem Großraumtaxi (6 Rub) oder dem Bus (56 Rub) von der Metrostation "Tschernaja Retschka". Alle diese aufgezählten Methoden sind persönlich erprobt :-)
Zum Schluss möchte ich Ihnen, meine Leser, unser neues Projekt INFUSED BYTES OnLine empfehlen. Die Thematik ist dort natürlich eine ganz andere als hier, doch besser einmal reingeschaut, als Klar ;-)