Die Sehenswürdigkeiten Sankt Petersburgs: Weitere sehenswerte Gebäude 18401917 (Übersetzung O. Naumann, D.B.Suchin)
Die Entwicklung des russischen Kapitalismus in den vorrevolutionären Jahren ging einher mit der Entfaltung von wiederbelebten historistischen Stilen und dem Jugendstil. Die neuesten Trends in der Architektur drückten sich zuerst in den Mietshäusern aus, deren Eigentümer mehr dekorative Elemente verlangten (um Mieter anzuziehen) und mehr Wohnraum (um mehr Gewinn herauszuholen). Die gefragtesten Wohnungen lagen in direkter Nähe berühmter Architekturkomplexe, bis die Einheit mancher Komplexe durch neu errichtete Strukturen gebrochen wurde. Beispielhaft für solche Brüche sind die Newaseite der Admiralität und die Gegend zwischen dem Taurischen Palast und der Newa. Dieselbe Entwicklung war in der Periode nach der Perestrojka zu beobachten.
Die Neue Eremitage
Das Gebäude, errichtet 1839-52, ist eigens für die Kunstsammlungen des kaiserlichen Eremitage-Museums erbaut worden. Es ist eines der am besten erhaltenen Meisterstücke Leo von Klenzes. Der Eingang mit den Atlanten (im Bild) ist besonders erwähnenswert
Das Haus, errichtet 1904-06, war erst das Haus der Primaballerina des kaiserlichen Balletts, dann der Sitz der Bolschewistischen Partei, das Museum der Oktoberrevolution, und (seit der Perestrojka) das Museum der politischen Geschichte Russlands.
Der Gourmettempel wurde von den Gebrüdern Jelissejew&Co. dem Architekten Gawriil Baranowskij in Auftrag gegeben. Gebaut wurde es 1903-07. Später wurde das Gebäude zwischen dem Komödientheater und eigentlichen Laden (immer noch als "Jelissejewskij" bekannt) geteilt.