Heute werden wir uns nach dem Süden von St. Petersburg begeben entlang der Peterhofchaussee. Die Chaussee zieht sich entlang der Finnischen Bucht hin, und das Land zu ihren beiden Seiten galt in alten Zeiten als Naherholungsgebiet, wie es auch heute noch eines ist. Bekannte Ortschaften wie Strelna, Peterhof, Oranienbaum (Lomonossov) befinden sich gerade hier.
Machen uns also auf den Weg. Da dieses Album "Peterhofchaussee" heißt, werden wir uns nicht lange an jenen Orten aufhalten, denen die "wandernde Kamera" schon ein Album widmete (oder ihnen noch widmen wird).
Unser erster Halt ein Kloster, auch als solches in Benutzung. Allerdings teilt es seine Anlage mit einer Milizschule.
Architekt dieses klösterlichen Gebäudes war in den Jahren 1854-59 A.M.Hermelins.
Geht man entlang des linken Klostersflügels, wird bald klar, daß die Kirche (?) sowie einige andere Gebäude hier restauriert werden.
Nebenan steht ein Haus, auf dem "Klause" geschrieben steht (auf der anderen Seite :). Es sind Beete um ihn herum; möglicherweise werden wir von den Besitzern gerade unauffällig beäugt.
Das ist der Große Konstantinowskij-Palast in Strelna. Etwas weiter entlang der Straße. Von Besuchern keine Spur. Ein absolut verlorener Ort :( Erst wurde Strelna keine Aufmerksamkeit seitens den Zaren zuteil, später verhielten sich die Restauratoren nicht viel anders (zumindest wenn mit den anderen Vororten verglichen).
Die Straßenseite wurde wohl gelegentlich übertüncht, doch ist die die rückseitige Erscheinung nichts als ein Trauerspiel. Gehen wir näher heran, zu den Bögen
Von hier aus öffnet sich der Blick aufs Meer. Am Horizont kann man etwas weißes sehen vielleicht ein Schiff (als ich fotografierte, achtete ich nicht darauf). Gehen wir unter dem Bogen hindurch
Einst reinigte man diesen Kanal. Wohl vor langer Zeit.
Und das ist es, wovon ich oben sprach die Ansicht von der Bucht her.
Eine ziemlich originelle Auswahl der Symbolik, für die die Erbauer des Palastes allerdings nichts können. Es ist nicht leicht, einen Urheber der Gesamtanlage aufzutreiben. Verschiedenzeitig, haupsächlich von 1720 bis 1755 waren Miketti, Leblond, die beiden Rastrellis (Vater und Sohn) an ihn beteiligt; später auch Woronichin, Meyer, Stakenschneider und Brüllow.
Die Treppen beidseitig des Palastes sind überwuchert von Gras und Büschen.
Die Reste des einmal hier gewesenen Parks.
Solche Tore (oder Wachhäuschen, von Rastrelli) sind zu den beiden Palastenden zu finden. Durch diese gehen wir hindurch.
Näher zur Bucht hin ist hinter Bäumen ein interessantes Bauwerk verborgen. Im Hof, über dem Eingang, das Wappen der UdSSR.
Ein Stück weiter entlang der Chaussee, noch in Strelna der hölzerne Palast Peters I., frisch restauriert (etwas über einen Monat ist es her).
Der Bau aus den Jahren 17141715 stammt von einem unbekannten Baumeister, später von Bartolomeo Francesco Rastrelli umgebaut .
Ein kleiner umzäunter Garten umgibt den Palast. Der Zutritt ist, klare Sache kostenpflichtig.
Im Inneren, im Museum (erstreckt sich über beide Palastgeschosse) ist die Atmosphäre teilweise wiederhergestellt. Ein Mädchen befragt die seltenen Besucher, wo sie vom Palast erfuhren, welche Bildung sie haben und was sie noch über Strelna wissen :) Bei unserem Gehen ist sie betrübt, dass wir hier so wenig Zeit verbrachten.
Die Treppen zum Meer und den Fontänen.
Hiermit werden wir den ersten Teil der Reise entlang der Peterhof-Chaussee beenden, im nächsten Album setzen wir sie fort.
Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auch auf meinen Artikel über die AGFA-Digitalkameras (307/1280) lenken, mit denen alle Bilder der "wandernden Kamera" aufgenommen wurden.